Nachlese -Wildkräuter-Mitmach-Seminar am 7.4.2016 in „Köksch un Qualm“
Viele Besucher kamen vergangenen Donnerstag wieder in die Stader Landstraße zu „Köksch un Qualm“ und meinem Wildkräuter-Seminar. Trotz des offiziellen Beginns um 15.00 Uhr kamen schon kurz nach zwei Uhr die ersten Besucher. Vormittags hatte ich noch in meinem Garten in Findorff einen kleinen Rundgang gemacht und alles an essbaren Kräutern gesammelt, was sich zur Bereitung von Pesto und Kräuterbutter eignet. Außerdem hatte ich auf dem Findorffer Wochenmarkt frische Petersilie, Dill und Schnittlauch gekauft. Allein schon wegen des leckeren Geschmacks sollten diese Küchenkräuter immer mit dabei sein.
Im Weser Kurier und anderen regionalen Wochenblättern war das Wildkräuter- Seminar auch schon angekündigt. Und so fanden sich über 16 Kräuterinteressierte ein. Der große Museumsraum in der „Alten Zigarrenfabrik“ in Bremen Nord, war, wie jedes Mal, durch die Seminarteilnehmer gut gefüllt. Im ersten Teil des Seminars bereiteten wir gemeinsam eine köstliche Knoblauch-Kräuterbutter zu. Die Teilnehmer durften, wer wollte, mitmachen. So schnippelte eine Dame Petersilie, Dill, Schnittlauch und die Wildkräuter klein, während der einzig anwesende Mann die Butter mit der Gabel zerdrückte und dann alle kleingeschnittenen Kräuter dazu gab. Ich zerkleinerte die Knoblauchzehen und erklärte dabei Inhaltsstoffe und einige Wirkungsweisen der mitgebrachten Wildkräuter wie Löwenzahn, Taubnessel, Giersch. Ja sogar kleine Blättchen vom Frauenmantel konnte ich in meinem Garten schon ernten. Auch Gundermann, Salbei, Thymian und Rosmarin hatte ich mitgebracht. Vogelmiere konnte ich ebenso, wenn auch nur in kleinen Stengelchen sammeln. Die Gäste durften an den Kräutern schnuppern, sie zwischen den Fingern zerreiben, um zu lernen, wie man sie am Aussehen und Geruch erkennen und unterscheiden kann.
Alle freuten sich, als wir unsere frisch zubereitete Kräuterbutter auf frischem Brot probieren konnten. Das Brot war ein kleines Zugeständnis, da mein Seminar ja eigentlich auf Rohkost-Zutaten ausgerichtet ist.
In der Pause machten wir, dank einer Regenpause, einen Spaziergang durch den Garten bei „Köksch un Qualm“ und schauten, welche Wildkräuter sich denn da schon entdecken liessen. Die vergangenen Wochen waren ja sehr kalt gewesen, sodass alle noch recht klein waren. Dennoch fanden wir Taubnessel, Giersch, Löwenzahn, Gundermann und auch das Scharbockskraut, essbare Süssgräser, sowie einige giftige Pflanzen, die man auch kennen sollte. Damit man nicht auf die Idee kommt, versehentlich diese zu sammeln. Generell gilt die Regel: Sammel und verwende nur die Kräuter, die Du genau kennst und bestimmen kannst, auch wenn es nur ein paar sind. Und lass alle anderen stehen.
Nach unserer Pause machten wir uns an die Zubereitung des Pestos. Auch hier schnitten viele fleißige Helfer Petersilie, Dill, sowie alle übrigen Wildkräuter klein. Welche ich dann in einen großen Behälter gab und unter Zugabe von kaltgepresstem Sonnenblumenöl, etwas Salz und einigen Knoblauchzehen zu einem köstliche Pesto verrührte. Der Pürierstab hatte Anfang etwas Mühe, die trockenen Kräuter zu zerkleinern, doch am Ende hatten wir ein perfektes, leckeres, frisches Pesto, das wir auf die Brotstückchen strichen. Auf den herumgereichten Holzbrettchen durfte sich jeder davon bedienen. Wir waren alle begeistert von unserer Kreation. Auch tauschten alle Teilnehmer ihr Kräuterwissen aus, sodass es ein wirkliches „Mitmach-Seminar“ war. Wir hatten alle wieder viel Spass und Freude an unserem gemeinsamen Hobby. Sowie von der Möglichkeit, untereinander wertvolles Kräuterwissen auszutauschen.
Als das Seminar zu Ende war, freuten wir uns schon, dass es am 23.6. weiter geht. Dann machen wir wieder die köstlichen Smoothies. Grüne Smoothies, aus Wildkräutern, sowie einen Früchte-Smoothie aus Himbeeren mit Banane.